Geheimnisse des Zweiten Weltkriegs

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© National Geographic
Geheimnisse des Zweiten Weltkriegs

Inhalt

Der Zweite Weltkrieg vereint einige unrühmliche Superlative auf sich: Nie zuvor oder danach waren so viele Länder in einen bewaffneten Konflikt verwickelt, und in keinem anderen Krieg waren solch hohe Verluste an Menschenleben zu beklagen: Einschließlich der von Deutschen im Holocaust Ermordeten beläuft sich die Opferzahl auf bis zu 80 Millionen. Die Schlachtfelder des Zweiten Weltkriegs finden sich rund um den Globus, sind teils gut erforscht und dokumentiert, zu einem Großteil aber längst überbaut oder von der Natur zurückerobert worden. Neuere Forschungen zeigen, dass der Verlauf einiger dieser Schlachten bislang zumindest teilweise falsch dargestellt wurde. Ausgehend von den Erinnerungen von Veteranen, Aufzeichnungen wie Kriegstagebüchern sowie zeitgenössischen Bild- und Tondokumenten ergibt sich ein zwar meist umfassendes, aber eben nicht immer vollständiges Bild der Begebenheiten. "Geheimnisse des Zweiten Weltkriegs" tritt an, dieses Versäumnis wettzumachen: Unter Einsatz modernster wissenschaftlicher Verfahren zur Vermessung und Bodenerkundung - einschließlich Lidar, Photogrammetrie und Bodenradar - werden die Ausgangsbedingungen wichtiger militärischer Kampagnen und einzelner Schlachten von Grund auf neu bewertet. Aus der Zusammenschau mit bereits bekannten Informationen ergeben sich oft neue Gesichtspunkte und letztlich ein genaueres Bild der tatsächlichen Abläufe. In einigen Teilen müssen gesichert geglaubte Erkenntnisse der militärhistorischen Forschung revidiert werden.

Episoden

Staffel 1
  • Pearl Harbor

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    Der japanische Überraschungsangriff auf Pearl Harbor am 7. Dezember 1941 wurde für die USA zum anhaltenden Trauma und bewog die Nation, in den Zweiten Weltkrieg einzutreten - ein wichtiger Wendepunkt für den weiteren Kriegsverlauf im pazifischen und europäischen Raum. Mithilfe modernster Messverfahren spürt "Geheimnisse des Zweiten Weltkriegs" den Überresten der Schlacht zu Lande und unter Wasser nach. Dabei werden Aufsehen erregende neue Fakten zutage gefördert ...

  • Hitlers Vergeltungswaffen

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    Mit angeblich kurz vor der Einsatzreife stehenden "Wunderwaffen" wollte das Nazi-Regime gegen Ende des Zweiten Weltkriegs die absehbare Niederlage in einen Sieg verwandeln. Nur wenige der in Entwicklung befindlichen Kriegsgeräte wurden tatsächlich fertiggestellt. Mit einigen wenigen Ausnahmen: Die sogenannten Vergeltungswaffen, der Marschflugkörper V1 und die Rakete V2, forderten bei Angriffen auf Antwerpen und London zahlreiche Tote. Zudem starben tausende Zwangsarbeiter bereits bei der Produktion der V2 im KZ Mittelbau-Dora. Pete Kelsey und Marty Morgan erzählen die Geschichte des V-Waffen-Programms.

  • Malta unter Beschuss

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    Seit Anfang des 19. Jahrhunderts war Malta britische Kronkolonie. Während des Zweiten Weltkrieges erwies sie sich im Kampf gegen die Angriffe der Achsenmächte als "unsinkbarer Flugzeugträger". Bereits im Sommer 1940, nur einen Tag nach dem Kriegseintritt Italiens, wurde die Insel von italienischen Flugzeugen massiv bombardiert - und hielt dennoch stand. Ab 1941 stellte sie für den Nachschub des deutschen Afrikakorps eine enorme Gefahr dar. Hitler ordnete die Belagerung an. Pete Kelsey und Marty Morgan erzählen von entbehrungsreichen Schlachten und vom Kampf ums Überleben im südlichen Mittelmeer.

  • Schlacht um Neuguinea

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    Während des Zweiten Weltkriegs bildete die Insel Neuguinea nördlich von Australien einen wichtigen Brückenkopf, von dem aus das japanische Kaiserreich die geplante Eroberung weiteren Territoriums in Südostasien vorantrieb. Auch die Versorgungslinien Australiens, das als Verbündete der USA gegen die Japaner kämpfte, waren direkt bedroht. Die Eroberung Neuguineas durch die Alliierten war deshalb strategisch besonders wichtig für den weiteren Kriegsverlauf - und extrem langwierig: Die Kampagne dauerte von Januar 1942 bis August 1945. Das Historiker-Team begibt sich auf Spurensuche im Dschungel Neuguineas.

  • Tödlicher Weg nach Rom

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    Im September 1943 starteten die Alliierten ihre Invasion des italienischen Festlands. Ziel war es, Italien zur Aufgabe des Bündnisses mit dem Deutschen Reich zu bewegen. Bereits am 25. Juli 1943 war Diktator Benito Mussolini abgesetzt worden. Während Italien am 8. September 1943 einen Waffenstillstand mit den Alliierten ausrief, kämpfen die deutschen Truppen im Land weiter. Bis zum Januar 1944 zog sich die Wehrmacht bis zu ihren stark ausgebauten Verteidigungslinien in Mittelitalien zurück. Ihr erbitterter Widerstand erschwerte die Befreiung Roms, die erst am 4. Juni 1944 abgeschlossen werden konnte.

  • Amerikas blutigste Schlacht

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    Etwa 24.000 Tote auf beiden Seiten forderten die drei Abwehrschlachten der Wehrmacht gegen vorrückende US-Truppen im Hürtgenwald in der Nordeifel. Die Kämpfe zählen zu den schwersten während des Zweiten Weltkriegs und gelten bis heute als längste Schlacht der US Army; sie erstreckten sich vom 6. Oktober 1944 bis zum 10. Februar 1945. Das unübersichtliche, bergige Gelände machte das Vorrücken der Alliierten schwierig und ermöglichte es der geschwächten Wehrmacht, sich immer wieder zu reorganisieren - die Entscheidung, hier einen Durchbruch zu versuchen, erwies sich als schwerer strategischer Fehler.