Wilde Schätze des Äquators

Wilde Schätze des Äquators


Episoden
Galapagos
+Mehr als 1.000 Kilometer westlich der Küste von Ecuador liegen die Galapagosinseln. Der vor rund 20 Millionen Jahren durch vulkanische Aktivitäten aus dem Ozean emporgestiegene Archipel bildet die Heimat zahlreicher Lebewesen. Viele von ihnen gibt es nur hier und sonst nirgendwo anders auf der Erde. Flugunfähige Kormorane, Meeresleguane und die nördlichste Pinguinart der Welt sind auf den Inseln, die zum UNESCO-Weltnaturerbe gehören, zu Hause. Von ihnen erzählt "Wilde Schätze des Äquators". Außerdem geht es um die Geschichte zweier Welten: die der warmen, westlichen Inseln und die der kälteren im Osten.
Borneo und Sumatra
+Die Inseln Borneo und Sumatra beherbergen die letzten großen Regenwälder Südostasiens. Gleichzeitig gilt ihre Artenvielfalt als größte der Erde: In den Dschungeln wimmelt es nur so von Lebewesen. Einige von ihnen besetzen nur winzige ökologische Nischen und müssen sich täglich gegen eine Vielzahl von Konkurrenten durchsetzen. Die Orang-Utans sind die wohl bekannteste der einheimischen Arten. Gleichzeitig gelten die vom Aussterben bedrohten Primaten als das sichtbarste Zeichen für die Bedrohung ihres Lebensraums. Insbesondere die Holz- und Palmölindustrie fräst immer mehr Schneisen in den Urwald.
Afrika
+Auf dem afrikanischen Kontinent erstreckt sich der Äquator über eine Länge von 4.000 Kilometern. Er durchquert sechs Staaten und eine schier unüberschaubare Anzahl unterschiedlicher Landschaften. Die hier heimischen Tiere sind so vielfältig wie ihre Lebensräume: von den riesigen Pflanzenfressern und agilen Raubkatzen des Graslands bis hin zu seltenen Affenarten in den Regenwäldern. Viele von ihnen haben sich an Extremereignisse wie regelmäßige Überflutungen oder lange Dürrezeiten anpassen müssen - ein Überlebenskampf, der auch gesunde und kraftstrotzende Individuen an ihre Grenzen bringt.
Königreich der Korallen
+Korallenriffe gibt es nur da, wo das Wasser nie kälter als 16 Grad Celsius ist, also in einem Gürtel vom 30. nördlichen bis zum 30. südlichen Breitengrad. Hier herrschen ideale Bedingungen für die zu den Nesseltieren zählenden Korallen, die in Symbiose mit photosynthetisch aktiven Einzellern leben. Für die Artenvielfalt in den Ozeanen sind sie kaum zu überschätzen: Allein im asiatisch-pazifischen "Korallendreieck" leben 76 Prozent aller bekannten Korallenarten. Das Überleben von 3.000 Fischarten hängt von der Existenz der Korallenriffe ab. Doch die fragilen Paradiese werden vom Klimawandel bedroht.
Geheime Wesen der Anden
+Flora und Fauna der äquatorialen Anden sind so vielfältig wie kaum irgendwo sonst auf dem Planeten. Mit über 10.000 unterschiedlichen Pflanzenarten zählt die Region zu den Spitzenreitern der sogenannten Megadiversitätszentren. Der Grund für die enorme Vielfalt sind die großen Höhenunterschiede der Anden, durch die auf relativ engem Raum höchst verschiedene klimatische Bedingungen nebeneinander bestehen. Das Spektrum reicht von Tieflandregenwäldern über gemäßigte Zonen bis hinauf zu Wolken- und Nebelwäldern. "Wilde Schätze des Äquators" zeigt die Überlebensstrategien der einheimischen Tierarten.
Amazonas: Die große Flut
+Jedes Jahr zwischen Februar und März wird das Tiefland Amazoniens von einer bis zu fünf Meter hohen Springflut heimgesucht: Vom Atlantik kommend drängt der sogenannte Pororoca den Flusslauf des Amazonas hinauf. Da der Strom zu dieser Zeit wenig Wasser führt, kann er die Gezeitenwelle kaum bremsen, die sich vom Flussbett bis zu hundert Meter ins Landesinnere ergießt. Tier- und Pflanzenwelt haben sich dem regelmäßig wiederkehrenden Phänomen zwar angepasst - dennoch ist die plötzliche Umstellung von der Trockenzeit zu einem Übermaß an Wasser jedes Mal eine nicht zu unterschätzende Herausforderung.