Indiens Dschungel-Helden

ab 12ab 12
©National Geographic
Indiens Dschungel-Helden

Inhalt

Die Tierschutzorganisation "Wildlife SOS" wurde 1995 mit dem Ziel gegründet, bedrohte Tiere in Indien zu retten und die Biodiversität zu erhalten. Rund 350 Säugetier-, 1200 Vogel-, 400 Reptilien- und 200 Amphibienarten sind in den vielfältigen Lebensräumen des Subkontinents zu Hause. Dass dieser Artenreichtum auch in Zukunft bestehen bleibt, ist keineswegs sicher. Zwar sind rund fünf Prozent des indischen Staatsgebiets als Naturschutzgebiete ausgewiesen. Doch die Zahl der Menschen in dem nach China zweitbevölkerungsreichsten Land der Erde wächst stetig, und so werden immer mehr einst unberührte Regionen besiedelt. Die Folge: Wo Mensch und Tier einander bisher aus dem Weg gehen konnten, geraten sie immer häufiger in direkten Konflikt miteinander. Auch die Wilderei und die nicht artgerechte Behandlung von Tieren - etwa die mittlerweile offiziell verbotene Zurschaustellung von Lippenbären als "Tanzbären" sind in vielen Teilen Indiens nach wie vor ein Problem. Als eine der größten Naturschutzorganisationen in Südostasien hat es sich "Wildlife SOS" zur Aufgabe gemacht, diese Vielzahl an Problemen anzugehen. Unter anderem betreiben die Aktivisten Rehabilitations- und Rettungszentren für Wildtiere, bemühen sich darum, das öffentliche Bewusstsein für Fragen des Naturschutzes zu schärfen und treten für den Erhalt bedrohter Lebensräume ein. Wo die Lebensgrundlagen von Menschen bislang vom Töten oder der Ausbeutung von Wildtieren beruhen, versucht "Wildlife SOS" darüber hinaus, nachhaltige Alternativen zu schaffen, die den Betroffenen ein auskömmliches Leben ohne Raubbau an der Natur ermöglichen. ”"ndiens Dschungel-Helden" begleitet die Helfer bei ihren Aktionen.

Episoden

Staffel 1
  • Operation: Elefant

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    Die Tierschützer von "Wildlife SOS" nehmen diesmal eine echte Herzensangelegenheit in Angriff: Sie schaffen es, einen traumatisierten Bettelelefanten heraus aus dem Großstadtdschungel zu holen und zurück in die Natur zu bringen. Zuvor war der Dickhäuter jahrelang missbraucht und gequält worden. Ein weiterer Einsatz führt das Team in ein Klassenzimmer, in dem es sich eine hochgiftige Kobra gemütlich gemacht hat. Schließlich kümmern sich die Veterinäre der Organisation um einen Affen, der schlimme Verletzungen aufweist.

  • Gesund und munter

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    Für das Team von "Wildlife SOS" beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit: Es geht darum, zwei kleine Leoparden zu retten, die in einen tiefen Brunnen gestürzt sind. Nur wenn sie die Jungen schnell aus dem dunklen Schacht bergen können, haben sie eine Überlebenschance. Auch im nächsten Fall ist rasche Hilfe gefragt. Ein majestätischer Greifvogel hat sich in Draht verfangen und schafft es selbst nicht, sich aus seiner Misere zu befreien. Außerdem steht ein erfreuliches Ereignis an: Ein Leopard wird dort ausgesetzt, wo er hingehört - in der Wildnis.

  • Verfolgt

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    Das Bevölkerungswachstum auf dem indischen Subkontinent sorgt auch dafür, dass immer mehr bislang der Natur überlassene Regionen bebaut werden. Wildtiere verlieren ihre natürlichen Lebensräume und versuchen, sich den neuen Umständen anzupassen - doch dadurch geraten sie immer häufiger in direkten Konflikt mit dem Menschen. Das Team von "Wildlife SOS" rückt aus, um solche brenzligen Fälle zu entschärfen. Unter anderem retten sie eine Hyäne vor aufgebrachten Dorfbewohnern, bringen ein Leopardenbaby zurück zu seiner Mutter und bekommen es mit einer Reptilien-Invasion zu tun.

  • Heimkehr

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    Heftige Monsun-Regenfälle spülen ein Krokodil in einen Brunnen - ein Fall für die Veterinäre und Tierschützer von "Wildlife SOS". Die Bergung des gefangenen Krokodils gestaltet sich schwierig und ist durchaus nicht ungefährlich. Ein besonders tragischer Fall beschäftigt die Tierretter im Anschluss: Ein Affe, dem nach einem Unfall an einer Elektroleitung beide Arme fehlen, wurde von Hunden angefallen und schwer verletzt. Um zu verhindern, dass er verblutet, zählt jede Sekunde. Danach wartet ein Wurf junger Schakale darauf, zurück zur verschwundenen Mutter gebracht zu werden.

  • Tiger-Rettung

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    Den Tierrettern von "Wildlife SOS" bietet sich ein trauriger Anblick: Der 18 Jahre alte Tiger Jawara ist in die Falle von Wilderern getappt, sein Gebiss und seine Pfote ist schwer verletzt. Nun gilt es, das lädierte Tier gesund zu pflegen und nach Möglichkeit wieder fit für die Wildnis zu machen. Außerdem geht ein Notruf ein: An einem Bahnhof wurde ein zweieinhalb Meter langer Python gesichtet - und versetzt die Menschen dort in Angst und Schrecken. Für Kalpana, einen ehemaligen Bettelelefanten, geht es derweil ans Eingemachte: Der Dickhäuter muss sich bei einer Wassertherapie seinen Ängsten stellen.

  • Spätfolgen

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    Lange Zeit waren "Tanzbären" in Indien weit verbreitet - inzwischen ist es glücklicherweise verboten, Lippenbären zu dressieren und öffentlich zur Schau zu stellen. Einen maßgeblichen Anteil an diesem Erfolg hat die Naturschutzorganisation "Wildlife SOS", die 628 Bären vor dem grausamen Schicksal als Tanzbär bewahrte. Dennoch haben viele Tiere irreparable Schäden. Um einem Lippenbären zu helfen, wenden die Veterinäre eine hochmoderne Lasermassage an. Außerdem kümmern sich die Tierschützer um eine verletzte Nilgauantilope und retten einen Baby-Affen, der in einem Pappkarton am Straßenrand gefunden wurde.