Wildes Amerika: Im Herzen der USA

Wildes Amerika: Im Herzen der USA


Episoden
Mächtiger Mississippi
+Im Herzen der USA vereinen sich drei mächtige Ströme - der Mississippi, der Missouri und der Ohio - zu einem reißenden Fluss, der die USA von Nord nach Süd zerteilt, um schließlich in den Golf von Mexiko zu münden. Die Flussregion ist eine Heimstatt für zahllose Arten: Im Winter beziehen tausende Schneegänse hier Quartier, während Flussotter die Lücken im Eis für die Jagd nutzen. Im Frühling tummeln sich im Mississippi riesige Geierschildkröten, die im Schutz der Nacht ihre Eier ablegen. Der Sommer ist dann für Tier und Mensch gleichermaßen gefährlich, denn jetzt drohen Überflutungen.
Mächtige Berge
+Aus der Ferne wirkt die wilde Bergwelt der Vereinigten Staaten majestätisch - doch aus der Nähe betrachtet erweisen sich die Gipfel als raue, nicht selten lebensfeindliche Orte: Brutale Kälte, sengende Sonne, dünne Luft oder hochgiftige Vulkangase haben die einheimische Tierwelt zu teils drastischen Anpassungen gezwungen. Wer in der Kaskadenkette oder den Rocky Mountains überleben will, muss tagtäglich Robustheit, Geduld und Einfallsreichtum unter Beweis stellen. Selbst dann gehört eine große Portion Glück dazu, um im Kampf mit anderen Spezies und den Naturgewalten die Oberhand zu behalten.
Die Badlands von South Dakota
+Die "Badlands" von South Dakota verdanken ihren Namen den charakteristischen zerklüfteten Felslandschaften, die sie für den Ackerbau ungeeignet machen. Berühmtester Gipfel der Region ist der Mount Rushmore mit seinen aufwändig gestalteten Präsidentenporträts. Die an die Berge angrenzende Prärielandschaft ist heute ein wahres Naturparadies, in dem Bisons, Gabelböcke, Elche und Mustangs grasen. In dieser urwüchsigen Landschaft bewegen sich die Menschen auch heute noch am effektivsten auf dem Pferderücken fort.
Giganten des Nordwestens
+Der Norden Kaliforniens und die Bundesstaaten Oregon und Washington bilden gemeinsam den landschaftlich vielfältigen Nordwesten der USA - eine Region, in der zahlreiche seltene Tier- und Pflanzenarten heimisch sind. An der Pazifikküste leben die riesigen Buckelwale, die sich bevorzugt von winzigen Sardellen ernähren. Der Kontrast von Klein und Groß findet sich auch an Land wieder: In den gigantisch aufragenden Mammutbäumen errichten die nur 200 bis 250 Gramm schweren Dunkelfuß-Buschratten ihre Nester. Doch auch hier oben müssen sich die Nager vor lautlos angreifenden Jägern in Acht nehmen.
Land der zehntausend Seen
+Das "Land of Lakes" im Norden der USA ist geprägt von ausgedehnten Wäldern und Sumpflandschaften. Im Winter versinkt die Region in Eis und Schnee, aber die einheimische Fauna trotzt den widrigen Bedingungen: Timberwölfe nutzen ihren hochentwickelten Geruchssinn, um verstreute Beutetiere aufzuspüren. Bartkäuze, Nordamerikas größte Eulen, stürzen sich auf der Jagd zielsicher in die Schneemassen. Die einheimischen Menschen zieht es derweil zum Eisangeln auf Zander und Hecht. Wenn dann im Frühling das Eis zurückgeht, unternehmen frisch geschlüpfte Weißkopfseeadler und Seetaucher ihre ersten Jagdausflüge.
Wilder Südwesten
+Hitze ist der bestimmende Faktor im Südwesten der Vereinigten Staaten: Das Überleben in den Halbwüsten und Grassteppen hat die Evolution der Tier- und Pflanzenwelt über hunderttausende Jahre bestimmt. Besondere Zähigkeit und ein ausgeprägtes Spezialistentum sind die Folge. So etwa bei der Amerikanischen Schaufelfußkröte, die selbst Wasserverluste von 50 Prozent ihres Körpergewichts verkraftet. Nachts gehört der Himmel den lautlos jagenden Eulen, während sich am Boden leuchtende Skorpione tummeln. Bei Tagesanbruch kommt es schließlich zum Showdown zwischen einer Horneidechse und einer Klapperschlange.
Leben auf der Farm
+Amerikas "Herzland", zu dem die meisten der an keinen Ozean grenzenden Bundesstaaten gezählt werden, ist geprägt von intensiver Landwirtschaft. Viele Tierarten haben sich - mehr oder minder erfolgreich - an die Präsenz des Menschen angepasst. Die meisten ziehen es vor, sich am Rande von Siedlungen, Feldern und Weiden einzurichten, wo sie relativ unbehelligt bleiben. Doch die Chancen, die sich ihnen dort eröffnen, bleiben selten ungenutzt: Sei es der schlecht gesicherte Hühnerstall, der das Wiesel zum Festmahl einlädt, oder ein frisch gebackener Kuchen, dem auch ein Waschbär nicht widerstehen kann.
Das ungezähmte Herz
+Die Bundesstaaten, die weder an den Pazifik noch an den Atlantik grenzen, werden gemeinhin als "Heartland", also als Kernland der Vereinigten Staaten bezeichnet. Im Norden liegen auch die fünf Großen Seen, deren Ökosysteme bis heute viel von ihrer natürlichen Vielfalt bewahrt haben, einschließlich großer Vorkommen von Bisons, Gabelböcken und Elchen. Im Winter erschweren Eis und Schnee das Fortkommen - harte Zeiten auch für die Timberwölfe, die sich bei der Jagd auf Heimlichkeit und das Überraschungsmoment verlassen. Die Graueulen setzen dagegen auf ihre hervorragenden Flugkünste, um Beute zu machen.
Wilde Appalachen
+Das Great Valley in den Appalachen war das Zuhause einiger der legendärsten Pioniere Amerikas. Dort, wo einst Davy Crocket oder Daniel Boone auf Jagd gingen, steht die Zeit geradezu still. In dem weiten Tal im Osten Nordamerikas lebt eine ganze Reihe faszinierender Tierarten. Zu Füßen der Bergkette begegnet man in freier Wildbahn unter anderem Stinktieren, Waschbären oder Kojoten. "Wildes Amerika: Im Herzen der USA" taucht ein in die unberührte Natur des Appalachen-Tals.